Freitag, 21. Mai 2010

Ohto Raconte - Pinselfüller mal anders



Raconte "erzählt". Auch hier ist - wie so oft bei Ohto - der Name Programm, denn der Raconte entwickelt sein Potential nur mit ausreichend Zeit und Muße - dann erzählen nicht nur die Worte sondern auch die Strichführung, die mal energetisch, mal verspielt oder zaghaft ganz leicht weitere Bedeutungsebenen übertragen kann.


Der schlanke Raconte ist alles andere als ein gewöhnliches Schreibgerät. Der Tintenauftrag des mattierten Aluminiumstifts findet über eine äußerst ungewöhnliche Spitze statt. Diese nur wenige Millimeter große Spitze mutet an wie das Kind der Liaison eines Filzschreibers mit einer Pinseldame. Wie vom Filzstift bekannt, ist der Farbauftrag desto breiter, je schräger der Stift gehalten wird.  Das letzte Ende verhält sich wiederum eher pinselartig und ist mit ganz feinen, nachgiebigen Borsten versehen; so  erlaubt der Raconte malerisch auch feinste Strichführungen mit gleichmäßigem Farbauftrag umzusetzen. Diese ungewöhnliche Zusammenstellung unterstützt die für diffizile kalligrafisches Arbeiten äußerst wichtige Feinkontrolle.




Im Vergleich zum klassischen Pinselfüller erweist sich der Raconte als der alltagstauglichere. Seine Spitze ist robuster und ermöglicht eine gewohnte Schreibgerätehaltung ebenso wie den pinseltypischen Griff. Zwar schränkt die maximale Strichstärke von ca. 3mm die Ausdrucksmöglichkeiten etwas ein, auf der anderen Seite jedoch fordert zum Beispiel der klassische Ohto Pinselfüller bei einem erheblich größerem Spielraum für Duktus und Maltechniken eine beinahe schon meditative Grundhaltung. Zusätzlich unterstützt der Raconte durch seine schlichte und funktionsbetonte Formgebung eine flexible Anwendung von Schreib- und Maltechniken ausnehmend gut. So eignet er sich sowohl für weniger geübte Schreibkünstler wie auch für echte Profis, die so zum Beispiel bei der Beschriftung von Gruß- und Tischkarten oder der ganz persönlichen Korrespondenz ihrer Persönlichkeit und ihren Emotionen vollen Ausdruck verleihen können.



Sollen Sie übrigens einen anderen Schaftdurchmesser vorziehen: Ohto hat es eingerichtet, dass die Minen des Raconte auch in der Liberty-Serie verwendet werden können.

 

Montag, 17. Mai 2010

Ohto - Ein-Blatt-Papierscheider


Den aus unserer Sicht revolutionäre Ohto Ein-Blatt-Papierschneider konnten wir auf den ersten Blick vom einem normalen Stift nicht unterscheiden. Auch nach dem Abnehmen der Schutzkappe ist die Funktion nicht gleich zu erkennen, weil das Gerät einem Marker sehr ähnlich sieht. Erst bei ganz genauem Hinsehen konnten wir ganz an der Spitze die winzige, weiße Karamik-Klinge erkennen. Die Klinge ist wirklich Hochtechnologie: fast ohne Druck gleitet der "Stift" über das Papier und schneidet dabei mühelos durch unsere Papierproben. Enge Kurven und kreative, spontane Schnitte - das alles geht ganz leicht von der Hand und macht eine Menge Spaß.



Wie verhält sich der Ein-Blatt-Papierschneider im Vergleich zu einem herkömmlichen Cutter? Nun, der Vorteil des Cutters ist sofort ersichtlich: die für das Schneiden so wichtige Spitze ist immer gut im Blick. Präzise gesetzte Schnitte und auch das Ziehen an einem Lineal entlang gelingen so ganz selbstverständlich. Auf der anderen Seite nützt sich die Stahlklinge jedoch recht schnell ab. Damit wird das eh schon nicht geringe Verletzungsrisiko weiter vergrößert, weil mit wachsender Stumpfheit der Druck verstärkt werden muss und die Kontrolle abnimmt. Im Unterschied dazu bleibt die Keramikklinge des Ohto Ein-Blatt-Papierschneiders sehr lange scharf (wir konnten in unseren Versuchen keine Abnutzung feststellen) und die Schnitte gelingen sehr sauber und mühelos. Für uns war das Arbeiten jedoch ein wenig gewöhnungsbedürftig, da die Klinge selbst bei Schneiden nicht gesehen werden kann; so wird das präzise Setzen der Klinge mehr zur Gefühlssache, unterliegt eher dem Tastsinn als der Kontrolle durch das Auge. Für uns hat sich dadurch das Schneiden sehr schnell gewandelt - ist intuitiver und spielerischer geworden und macht damit mehr und kreativeren Spaß. Wie beim Stahlcutter ist das Arbeiten übrigens leichter mit kurzfasrigen Materialen und Feinpapier.

Durch die geringe Schnitttiefe ist das Verletzungsrisiko beim Ohto Ein-Blatt-Papierschneider äußerst gering. Im mutigen Selbstversuch haben wir es gerade mal geschafft, die Haut unblutig oberflächlich anzuritzen. Obwohl der "Stift" möglicherweise ungefährlicher ist als eine Kinderscheere, raten wir davon ab, das Schneidegerät unbeaufsichtigt in Kinderhände zu geben. Wir empfehlen übrigens, trotz der geringen Schnitttiefe nicht auf eine Schneideunterlage zu verzichten - dein Tisch wir es dir danken ;-)

Im folgenden möchten wir einfach mal zeigen, was wir so auf die Schnelle gemacht haben. Wie du siehst, bringen wir gar keine Erfahrung mit und haben auch nicht unbedingt das künstlerische Gespür ... dennoch fanden wir, dass an dieser Stelle auch was praktisches gezeigt werden sollte:



Wir haben einfach mal kurz mit einfachem Kopierpapier herumgespielt. Das war der allererste Versuch und ist (wie immer) völlig planlos.



Im zweiten Versuch haben wir auch nur ein bisschen Kopierpapier genommen, ein Oval ausgeschnitten und sind mit dem "Stift" rumgefahren, so dass alles noch an einem Stück geblieben ist. Anschließend die Teile raufklappen und zusehen, wie Licht und Schatten spielen :-)

Der Ein-Blatt-Papierschneider ist in seinem weiß-grauen Plasikkleid mit silbenem Aufdruck sicher kein Designwunder. Als kleiner, mobiler Hightech-Cutter ist er aber ganz klar das ideale Werkzeug für deine eigenen kreativen und spontanen Designs aus Papier.

Sonntag, 16. Mai 2010

Ohto - "Tasche"



"Tasche" kommt - da vermutest du richtig - wirklich von Tasche. Die Namenswahl, so wurde uns erklärt, hängt mit der Begeisterung einiger Japaner für das Deutsche bzw. deutschsprachige Begriffe zusammen. Bei diesen hier soll verdeutlicht werden, wo sich diese Schreibgeräte besonders wohl fühlen: nämlich in Hemdtaschen, Blusentaschen, Hosentaschen, Handtaschen... . Damit das auch geht, sind alle Stifte der Serie "Tasche" nur so um die zehn Zentimeter lang und lassen sich problemlos überall verstauen. Alle kommen mit einer Schutzkappe; damit sind wir zum einen davor geschützt, dass die Stifte überall ungewollte Kritzeleien hinterlassen, zum anderen ist gedacht, dass die Kappe beim Schreiben Verlängern des Stiftes hinten aufgesteckt wird und so das eigentlich etwas zu kurze Schreibgerät zu verlängern. Ein schwarzer O-Ring am Stiftende sorgt dabei für guten Halt. Alle Schreibgeräte sind in Aluminium-Leichtbauweise und die Details aus vernickeltem Messing oder Stahl hergestellt. Die Schutzkappen sind federleicht und haben nach dem Aufstecken nur wenig Einfluß auf den tiefen Geräteschwerpunkt.

Der japanische Kultstift kommt als Tintenroller, Druckbleistift oder Füllfederhalter in den vier Farbkombinationen silber, schwarz-silber, blau-silber und rosa-silber. "Einfach Draufdrücken", heißt es beim Druckbleisitft: Ohto, bekannt durch ausgefeilte technische Finessen, hat darauf geachtet, dass der Minentransport des Feinminenbleistifts mit und ohne angesteckter Kappe komfortabel zu bedienen ist. Der Tintenroller ist mit der vielgerühmten besonders leicht laufenden Keramikkugel ausgestattet und sorgt so bis zum Schluss für gleichmäßig satten Farbauftrag. Der Federhalter lässt sich mit den handelsüblichen Partronen bestücken und kommt mit einer von Ohto entwickelten Stahlfeder. Allesamt bereiten ein sehr gutes Schreibgefühl, sind leicht und äußerst praktisch für unterwegs.




Wie so oft im Leben kommen auch die Tasche mit einem kleinen Wehrmutstropfen. Ohtos Hauptaugenmerk liegt darauf, herausragende Technik für möglichst wenig Geld bereitzustellen und muss dabei  den einen oder anderen Kompromis bei der Produktionsqualität der Stifte eingehen. So sind die Schreibgeräte wegen des dünnen Materials ein wenig stoßempfindlich und wir haben hier und da kleine Unregelmäßigkeiten in der Lackierung entdeckt - man könnte auch schreiben: das Gerät wird recht bald ein ganz eigenes Look&Feel haben und wird so zu deinem ganz individuellen Stück (ohne dabei an Schreibqualität einzubüßen). Die Qualität unserer KaWeCo Luxe Geräte ist da zwar von einer anderen Klasse, aber wer würde diese Edelstifte schon gerne den Strapazen im Inneren einer Tasche aussetzen wollen? Denn gerade hier sind die "Tasche" zuverlässige, äußerst praktische und günsitge Begleiter.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Ohto - Nippon Leichtbau-Schreibzeug

Vergangenes Wochenende ging es nach unserer spielerischen Bastelstunde mit Masking Tape wieder richtig japanisch bei uns zu. Diesmal war "Ohto" das Zauberwort. Ohto ist seit 1929 ein Tokyoter Traditionsunternehmen, das sich von Anfang an mit Tinten und Färbemethoden beschäftigt hatte und von sich behauptet, 1949 den weltweit ersten Tintenroller und in der Folge noch weitere Neuerungen in der Welt der Schreibgeräte entwickelt zu haben und weiterhin an forderster Front zu forschen.

Für uns und die Besucher unseres Shops ist Ohto keine Unbekannte; so haben wir bereits den genialen PowerClipper, die praktischen Japan-Clips, den Tintenroller "Words" und den Kalligrahie-affinen Pinselfüller im Programm, die sich allesamt wachsender Beliebtheit erfreuen.

Vergangene Woche endlich erhielten wir also ein zugegebenermaßen richtig kleines Paket mit Schreibgeräten (und ein Gerät in Stiftform, das nur so tut, als ob ...), die auf nicht sehr japanisch klingende Namen wie "Tasche", "Liberty", "F.I.N.E" und "Raconte" hören. Allen gemein ist, dass sie sehr leicht gebaut sind und sich damit federleicht und mit gleichzeitig äußerst zuverlässigem Farbauftrag über das Papier bewegen lassen.

In den nächsten Tagen stellen wir die japanischen Wunderwerke aus der Ohto-Werkstatt Stück für Stück vor. Lasst euch überraschen.