Montag, 17. Mai 2010

Ohto - Ein-Blatt-Papierscheider


Den aus unserer Sicht revolutionäre Ohto Ein-Blatt-Papierschneider konnten wir auf den ersten Blick vom einem normalen Stift nicht unterscheiden. Auch nach dem Abnehmen der Schutzkappe ist die Funktion nicht gleich zu erkennen, weil das Gerät einem Marker sehr ähnlich sieht. Erst bei ganz genauem Hinsehen konnten wir ganz an der Spitze die winzige, weiße Karamik-Klinge erkennen. Die Klinge ist wirklich Hochtechnologie: fast ohne Druck gleitet der "Stift" über das Papier und schneidet dabei mühelos durch unsere Papierproben. Enge Kurven und kreative, spontane Schnitte - das alles geht ganz leicht von der Hand und macht eine Menge Spaß.



Wie verhält sich der Ein-Blatt-Papierschneider im Vergleich zu einem herkömmlichen Cutter? Nun, der Vorteil des Cutters ist sofort ersichtlich: die für das Schneiden so wichtige Spitze ist immer gut im Blick. Präzise gesetzte Schnitte und auch das Ziehen an einem Lineal entlang gelingen so ganz selbstverständlich. Auf der anderen Seite nützt sich die Stahlklinge jedoch recht schnell ab. Damit wird das eh schon nicht geringe Verletzungsrisiko weiter vergrößert, weil mit wachsender Stumpfheit der Druck verstärkt werden muss und die Kontrolle abnimmt. Im Unterschied dazu bleibt die Keramikklinge des Ohto Ein-Blatt-Papierschneiders sehr lange scharf (wir konnten in unseren Versuchen keine Abnutzung feststellen) und die Schnitte gelingen sehr sauber und mühelos. Für uns war das Arbeiten jedoch ein wenig gewöhnungsbedürftig, da die Klinge selbst bei Schneiden nicht gesehen werden kann; so wird das präzise Setzen der Klinge mehr zur Gefühlssache, unterliegt eher dem Tastsinn als der Kontrolle durch das Auge. Für uns hat sich dadurch das Schneiden sehr schnell gewandelt - ist intuitiver und spielerischer geworden und macht damit mehr und kreativeren Spaß. Wie beim Stahlcutter ist das Arbeiten übrigens leichter mit kurzfasrigen Materialen und Feinpapier.

Durch die geringe Schnitttiefe ist das Verletzungsrisiko beim Ohto Ein-Blatt-Papierschneider äußerst gering. Im mutigen Selbstversuch haben wir es gerade mal geschafft, die Haut unblutig oberflächlich anzuritzen. Obwohl der "Stift" möglicherweise ungefährlicher ist als eine Kinderscheere, raten wir davon ab, das Schneidegerät unbeaufsichtigt in Kinderhände zu geben. Wir empfehlen übrigens, trotz der geringen Schnitttiefe nicht auf eine Schneideunterlage zu verzichten - dein Tisch wir es dir danken ;-)

Im folgenden möchten wir einfach mal zeigen, was wir so auf die Schnelle gemacht haben. Wie du siehst, bringen wir gar keine Erfahrung mit und haben auch nicht unbedingt das künstlerische Gespür ... dennoch fanden wir, dass an dieser Stelle auch was praktisches gezeigt werden sollte:



Wir haben einfach mal kurz mit einfachem Kopierpapier herumgespielt. Das war der allererste Versuch und ist (wie immer) völlig planlos.



Im zweiten Versuch haben wir auch nur ein bisschen Kopierpapier genommen, ein Oval ausgeschnitten und sind mit dem "Stift" rumgefahren, so dass alles noch an einem Stück geblieben ist. Anschließend die Teile raufklappen und zusehen, wie Licht und Schatten spielen :-)

Der Ein-Blatt-Papierschneider ist in seinem weiß-grauen Plasikkleid mit silbenem Aufdruck sicher kein Designwunder. Als kleiner, mobiler Hightech-Cutter ist er aber ganz klar das ideale Werkzeug für deine eigenen kreativen und spontanen Designs aus Papier.

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